In diesem Schuljahr besteht unser Robotik-Wahlkurs nur aus Schülern, die zumindest schon etwas Erfahrung im Bau von Lego-Mindstorms-Robotern haben. Und nachdem das BayernLab in Nabburg einer der Ausrichter der World Robot Olympiad (WRO) ist, lag der Gedanke nahe, es einfach mal zu versuchen, bei diesem Roboterwettbewerb mitzumachen.
Bei der WRO treten Teams gegeneinander an, die einige Monate vorher bekannt gegebene Aufgaben mit selbst gebauten Robotern lösen. Das Besondere bei diesem Wettbewerb ist aber, dass nur original LEGO-Teile erlaubt sind. Ein „Wettrüsten“ von Mannschaften, die sich gegenseitig mit leistungsfähigen und teuren Bauteilen übertreffen, ist also ausgeschlossen. Da unsere Schule mehrere Lego-Robotiksysteme besitzt, konnte das Team, bestehend aus Timo Kurz, Leonhard Hierhammer (beide 6c) und Jonas Zapf (6b) (mit Unterstützung von Oleksandr Burenko, 6c) gleich loslegen. Einen passenden Spielplan lieh uns netterweise das BayernLab aus – vielen Dank an dieser Stelle an Frau Plonner und Herrn Schnurrer!
Unter dem Rahmenthema „EarthAllies“ war nun unsere Aufgabe, aus Lego gebaute Pflanzen von einem Lager abzuholen und dann in einem Park abzulegen – natürlich ohne diese dabei zu zerstören oder umzuwerfen. Außerdem mussten zwei E-Bikes ein Stück vorwärts gerollt werden und weitere Teile über den Spielplan transportiert werden. Das alles musste in maximal zwei Minuten geschehen und automatisch in einem Programm festgelegt werden, denn eine Fernsteuerung o.ä. ist nicht erlaubt. Das hört sich nicht nur schwierig an, das ist auch schwierig!
Als Anfänger war es auch nicht einfach, einen geeigneten Roboter zu konstruieren. Mehrere Entwürfe und Umbauten waren erforderlich, bis wir ein taugliches Modell entwickeln konnten. Bis dann aber zumindest einige der Aufgaben von unserem Roboter ausgeführt werden konnten, war es ein langer Weg und es waren einige Robotikkurs-Überstunden erforderlich, bis wir am 16.5. im Jugendwerk Nabburg gegen die anderen sechs Teams unserer Kategorie antreten konnten.
Die erste große Herausforderung des Wettbewerbs wartete gleich zu Beginn: Unser Roboter musste innerhalb von zwei Stunden ohne irgendwelche Hilfsmittel (und ohne Teamcoach) selbst aus Legoteilen zusammengebaut werden. Jonas und Timo hatten das in den Tagen davor intensiv geübt. Das Programm zur Lösung der Aufgaben durften wir mitbringen. Dann absolvierten alle Roboter über den Tag verteilt vier Wertungsläufe mit der Möglichkeit, dazwischen Änderungen am Programm und am Roboter vorzunehmen.
Am Ende eines anstrengenden, aber hochinteressanten Tages hatte unser Roboter immerhin einen richtig guten Lauf mit einigen gelösten Aufgaben. Die anderen Läufe gingen leider ziemlich schief – mal hatte ein Sensor nicht richtig gemessen, mal die Startposition nicht genau gepasst. Trotzdem reichte unser Ergebnis für einen respektablen fünften Platz, denn auch die anderen Teams hatten solche Schwierigkeiten. Ein schöner Erfolg für uns „Anfänger“ und eine Motivation für eine Teilnahme an der WRO 2025!
Wolfgang Schrüfer
